Montag, 16. Juli 2012

In Uganda wird Natur für Öl geopfert

In Uganda wurde Öl gefunden. Diese Öl scheint wichtiger als eine intakte Umwelt zu sein. (1)

Natur wird für Öl- und nachfolgende Stromerzeugung (u.a) in den Industriestaaten getauscht.
Ab 2013 will die Regierung von Uganda Öl verkaufen und die Einnahmen sollen dann in Infrastruktur, Dienstleistung und Bildung fließen (2). Erschreckend dabei ist, dass eines von fünf Ölsuchgebieten 85% des Virunga-Nationalparks abdeckt (3).

Allerdings ist es nicht nur eine Angelegenheit des ölfördernden Staates, sondern auch der Verbraucherländer bzw. Abnehmer. Eine Variante wäre für die Nichtförderung von Öl dem betreffenden Staat eine Prämie zu zahlen, die dem Erhalt der Natur dienen würde. Dies hätte allerdings zur Voraussetzung, dass Alternativen zum Öl und Änderungen im Verbrauchsverhalten gerade in den Industriegesellschaften entwickelt werden.

(1) The Wall Street Journal:
http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704464704575208020866845024.html

(2) giz:
http://liportal.inwent.org/uganda/wirtschaft-entwicklung.html

(3) taz:
http://www.taz.de/!87869/

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2 Kommentare:

Fukushimabreak hat gesagt…

Ein ergänzender Beitrag vom 8.7.11, der in "TheEpochTimes" erschien ist. Er behandelt die Erdölfunde in Uganda. Aufgegriffen wird auch die Entwicklung in Nigeria, der das Öl mehr Armut in der Bevölkerung gebracht hat. Hintergründe und Analysen runden den Beitrag ab.

http://www.epochtimes.de/uganda-muss-vor-seinem-oel-geschuetzt-werden-737871.html

Anonym hat gesagt…

Durch den Fund von Öl erhoffen sich viele Menschen mehr Wohlstand oder Reichtum in Uganda. Bislang leben ein Viertel der Rund 31 Millionen Einwohner unter der Armutsgrenze. Dies wird sich aber durch das Fördern von Öl nicht ändern. Es ist sogar anzunehmen, dass das Land noch weiter verarmt.

Vergleicht man es mal mit Nigeria: Dort wird seitdem Ende der 1950er Jahre Öl gefördert. Die Folgen sind verheerend.
Heute sind etwa 50% der Bevölkerung arbeitslos.
Das Nigerdelta ist komplett zerstört. Das Grundwasser ist verseucht.
Die Menschen leben in Armut und das nur weil ein kleiner Teil von korrupten Primaten* profitgierig war und ist. Damals war der Umweltschutz noch nicht weit genug entwickelt. Heute wissen wir welche Folgen solch eine Ausbeutung für die Flora und Fauna der jeweiligen Region hat.
Und trotzdem begehen die Menschen den Fehler immer wieder.
Die aktuellen Bohrungen in Uganda befinden sich im Virunga-Nationalpark, dort leben die letzten Berggorilla. Es ist davon auszugehen, dass wenn dort tatsächlich Ölgefördert wird in 1-2 Jahren keine Berggorilla mehr leben.
Trotzdem unterzeichnete im Feb. die Regierung einen Vertrag mit der britisch-irischen Ölfirma Tullow Oil, die ihre Rechte wiederum an den Ölkonzern Total aus Frankreich und CNOOC aus China weiter vergab. Zur Vertragsunterzeichnung erhielten die Parlamentsmitglieder Dienstwagen im Wert von 30.000 € damit sie ruhig blieben.
Die meisten sehen hierbei nur tatenlos zu. Bislang ist mir nur ein Anwalt aus Uganda bekannt der vor dem obersten Gericht geklagt hat, mit dem Ziel der Regierung zunächst weitere Ölfördervereinbarungen zu verbieten.

Die Folgen der Bohrungen sind jetzt schon zu sehen. Die Bauern verlieren nicht nur ihre Ernten sondern auch ihr Land.
Die Entschädigungen für verloren gegangene Ernten liegen bei grade einmal 257 €.
Und die Welt schaut weg. China greift zu und zerstört die Natur. Schon bald wird wieder ein Teil der Erde durch den Menschen für immer verloren sein.

Die Frage ist, welche Schuld tragen wir? Wir die Autofahrer.
Wir die unsere Lebensmittel oder Sachen in Plastiktragetaschen transportieren.
Wir die unsere Speisen aus Plastikbehältnissen essen.
Wir die Gegenstände aus Plastik besitzen.

Sind nicht wir oder tragen nicht wir auch zumindest eine Mitschuld daran?

Jeder der diesen Kommentar liest soll bitte auf die Frage antworten. Danke

M.F.G.


*Primat ist keine Beleidigung