Bankenviertel in London |
So widersinnig es klingt - mit den Hilfspaketen für die Griechenland Hilfe werden Milliarden Euro zur Stützung von Banken und privaten Anlegern bereitgestellt und mindern deren Schulden. Doch diese Milliarden müssen von den Menschen bezahlt werden - von den ganz normalen Arbeitnehmern. Zusätzlich kommen Kürzungen bei den Sozialprogramme hinzu. Es ist "offenbar ist es nicht der Staat, der nicht wirtschaften kann, sondern die Banken" (1).
Es kann also nicht die Lösung sein, nach Wachstum zu rufen (2), wenn die Banker den Umgang mit ihrem Handwerkszeug nicht beherrschen. Auch zu starkes Sparen führt in eine Abwärtsspirale (3). Gefragt ist eine Umstrukturierung von Wirtschaft und Gesellschaft, die von Wachstum unabhängig ist. Gefragt sind Strukturen, die dem Menschen in der Gesellschaft einen eignen Stellenwert geben und ihn nicht nach dem Einkommen beurteilen. Erst dann wird sich die Gesellschaft zu einer sozialen Gemeinschaft entwickeln.
So schreibt Ulrich Matz: "Der Mensch muss sich erkennen können als animal sociale, als ein Wesen also, das sich selbst in seinem Handeln zu dem macht, was es ist und dem diese Entfaltung nur im Medium gesellschaftlicher Kommunikation und Kooperation möglich ist" (4).
(1) FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sahra-wagenknecht-zur-schuldenkrise-vom-tod-europaeischer-werte-11732949.html
(2):
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-gummi-begriff-wachstum-11734062.html
(3):
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-europa-will-nicht-mehr-sparen-11731640.html
(4): Matz, Ulrich: Staat. In: Hermann Krings u.a. (Hrsg.), Handbuch philosophischer Grundbegriffe. Studienausgabe , Bd 5, München: Kösel Verlag (1974), S.1412
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1 Kommentar:
Leider scheint es unerheblich, welche Regierung das Sagen hat. Auch Hollande (Frankreich) schreit nach mehr Wachstum. Und der "Normalbürger" schreit nach mehr Konsum - die Reichen in punkto Qualität, die Ärmeren in Richtung Quantität.
Wird dieser Teufelskreis durchbrochen?
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