Sonntag, 20. November 2011

Moral

"Doch sollten diese Menschen Vorbilder der Gesellschaft sein. Sind sie es nicht, besteht die Gefahr, dass auch der Rest der Gesellschaft der Unmoral verfällt."

Zur Klärung der Ursachen der Finanzkrise - welche nebenbei gesagt eine Systemkrise ist - muss sauber zwischen ethischen und ökonomischen Kategorien getrennt werden. Die Maßlosigkeit der Manager, die in der Regel keine persönliche Bereicherung darstellt, ist nur ein Abbbild der allgemeinen Maßlosigkeit; auch wenn diese nicht so signifikant erscheint. Wie reden alle von Umweltschutz, von Resourcenschonung etc. - und tragen als Konsumenten genau zum Gegenteil bei. Jeder auf seine Weise und jeder mit Fingerzeig auf den Anderen.
Manager sind von Berufs wegen keine moralischen Vorbilder. Politiker sollten es schon sein. Unsere vielgelobte Demokratie taugt offensichtlich nur noch dazu, Politiker nach deren Äußeren, nach deren Versprechungen oder sonst welchen Nebensächlichkeiten zu wählen. Und sind entsetzt, wenn Politiker sich des Plagiats, der Bestechlichkeit usw. schuldig machen.
Wenn wir das System (!) ändern wollen, müssen wir bei uns selbst anfangen. Und sei es nur die Wahl moralisch integrer Menschen, was die Abwesenheit von Lobbyinteressen ausschließt.

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1 Kommentar:

Fukushimabreak hat gesagt…

Die Maßlosigkeit drückt sich auch in den Gehältern und Bonuszahlungen aus. Eine Art der selbstgewählten Gehaltserhöhung. Vor allem verwerflich, wenn das Geschäftsergebnis nicht stimmt und trotzdem hohe Bonuszahlungen ausgeschüttet werden (1).

Bzgl. der Vorbildfunktion kann schon von einem Menschen, der Verantwortung im Bankwesen, Wirtschaft oder anderen Bereichen trägt, ein korrektes und maßvolles Verhalten erwartet werden.

(1): Beispiel Deutsche Bank:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-03/ackermann-millionen-manager