Harald Welzer ist Wachstumskritiker und bemängelt den Resssourcenverbrauch für unsere fortschrittlichen Produkte. Er erregt sich über die Ökonomen, die er 'Verachter des Wirklichen' nennt und als Verteidiger der Konsumwelt ansieht. Die Menschen werden mit Wünschen ausgestattet, von denen sie kurz zuvor noch nicht einmal zu träumen wagten. Auch nimmt er die Produkte unter die Lupe, die einfach zu früh ausfallen oder nicht mehr reparabel seien (1).
So auch die Kritik an dem Bruttoinlandsprodukt, das Resourcenverbrauch, Umweltzerstörung, Luftverschmutzung und einiges mehr nicht berücksichtigt. Niko Paech sieht das BIP sogar als ein Maß der ökologischen Zerstörung an, bei der nur ein kopletter Umbau hilft. Und der Ökonom Hans Diefenbacher führt alternativ den Wohlfahtsindex ein (1).
(1) Der Spiegel: Ausgabe 18/2013, S.72
(2) Intern:
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Ergänzung zu Harald Welzer
Harald Welzer: "Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand". S. Fischer; 336
Seiten; 19,99 Euro.
Sozialpsychologe Harald Welzer polemisiert gegen Massenkonsum und uferlosen Kapitalismus, gegen das Geduzt-Werden bei Ikea und Formel-1-Rennen in Bahrain. Das Plädoyer für einen achtsameren Umgang mit der Welt, ein richtiges Leben im falschen, ist voller Weitsicht. Seine Beispiele für Menschen, die die Trägheit des Gewohnten zugunsten eines nachhaltigen Lebens überwunden haben, verdeutlichen, was Welzer unter dem Begriff "Widerstand gegen sich selbst" fordert.
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