Mittwoch, 22. August 2012

Greenpeace fordert Stopp für E10 Treibstoff

Die Vermutung und der Streit dauert an, ob die Getreidepreise durch den Anbau von Getreide für die Treibstoffproduktion nach oben getrieben werden, weil nicht genügend Anbauflächen vorhanden sind. - Und der Treibstoff  "E10 (ist) billiger als Normalbenzin, obwohl  Agrosprit beim Einkauf viel mehr kostet als fossiler Kraftstoff" (1).

Ein Politikum! Nicht nur E10 sollte auf den Prüfstand, sondern auch E5 bei dem normalen Superbenzin. Die Gefahr scheint sich zu bewahrheiten, dass der Getreideanbau für die Treibstoffproduktion zu Lasten der Lebensmittelversorgung geht.

Eine weitere schlechte Lösung wäre die Rodung von Waldflächen für den Anbau von Getriede. Folge wäre eine weitere Verschärfung der Erderwärmung.

Biokraftstoffe machen dort Sinn, wo Bioabfälle entstehen und nicht extra produziert werden müssen.


(1) Quelle:
http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2012/08/18/greenpeace-fordert-sofortiges-e10-verbot-1/

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2 Kommentare:

Ironimus hat gesagt…

Es ist das Gesetz des Kapitalismus - Profitinteressen gehen vor Lebensinteressen der Gesellschaft! Was schon Marx erkannte. Und die Geschichte hat viele Beispiele parat: Für den Anbau von Kautschuk mussten Regenwälder in Asien abgeholzt werden; in afrikanischen (u. anderswo) Regenwäldern wird massenweise abgeholzt, weil die Industrienationen Möbel als Wegwerfprodukte betrachten usw.
Erstaunlich nur, dass sich ein Ex-Hauptmann und FDP-Minister gegen diese Vergeudung von Bio-Lebensmitteln (!) ausspricht.

Anonym hat gesagt…

E10 eine Diskussion, die ich persönlich für nicht diskussionsfähig halte.

Betrachtet man mal die USA, dort wird seit 30 Jahren E10 angeboten. Grund hierfür war die Ölkrise und der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit der US-Amerikaner von den Ölstaaten.
Heutzutage fahren in den USA sogenannte Flex-Fuel Vehicles, das sind Autos die bis zu 85% Ethanol haltigen Kraftstoff tanken können. Die Kraftstoffeinsparungen liegen angeblich bei 15-30 %. Das sogenannte E85 ist allerdings in den USA noch nicht flächendeckend erhältlich.

Das Problem ist, dass die Beimischung von Ethanol nicht von Vorteil für die Natur und den Autofahrer ist. Denn durch das Beimischen werden die Monokulturen gefördert, statt Roggen, Weizen, Hafer heißt es nun Raps und Mais. Die Folgen wird auch der Autofahrer nach einiger Zeit feststellen, denn sein Kraftstoff- Verbrauch wird durch das E 10 nicht geringer.
Noch ist E10 günstiger als E5 aber wie langer noch. In den USA variieren die Preise für E85. In Staaten in denen viel Mais angebaut werden kann ist E85 wesentlich günstiger. Ist dies nicht der Fall so ist E 85 teuer als E10. Diese Preisunterschiede könnten auch in Deutschland in einigen Jahren auftreten. Besonders dann, wenn irgendwann die Neu-Wagen nur noch E 10 tanken können oder ein Mangel an Ethanol entsteht.
Eine weitere Folge sind, die steigenden Preise für Produkte, die aus Weizen, Roggen, Gerste usw. hergestellt werden. Denn der Anbau von Mais ist von den Bauern wesentlich profitabler. Als Weizen oder Roggen.
Wenn wir heute für ein Brot ca. 1 € bezahlen so werden wir in einigen Jahren, auch unter der Betrachtung der steigenden Anzahl an Dürreperioden und Unwettern, 5 € bezahlen.
Ein halber Liter Bier kostet im Durschnitt etwa 0,69 € bald schon 2-3 €. Beispiele für Preissteigerungen an die keiner denkt oder denken möchte.

Ich persönlich bin kein Befürworteter von E10, finde aber die Diskussion nicht diskussionsfähig, weil WIR DEUTSCHEN falsch denken.
Nicht E10 ist das Problem sondern, der ständig steigende Kauf von Autos die immer mehr PS haben.
Außer im Jahr der Abwrackprämie ist der Bedarf nach PS-Starken Autos ständig gestiegen. Diese verbrauchen wesentlich mehr Kraftstoff, als ein Kleinwagen.
Wer braucht schon einen Geländewagen in der Stadt und selbst wenn man eine Großfamilie hat, genügt doch ein Autobus mit 7 Sitzen, der in der Regel weniger Verbraucht als ein Geländewagen.
Warum fahren die Menschen in deutschen Städten, in denen ein öffentliches Verkehrsnetz existiert mit dem Auto zur Arbeit. Schneller ist man während der Rushhour sicherlich nicht.
Und da liegt das Problem dem Deutschen ist es egal ob er 2 oder 3 € für einen Liter Benzin bezahlt. Hauptsache er kommt bequem zur Arbeit. Es ist ihm auch egal wie viel sein Wagen verbraucht. Er könnte mit einem sparsamen Auto Geld sparen, aber der Wagen liefert dann weniger Leistung.
Ich persönlich sehe das Problem nicht beim E10 sondern beim verschwenderischen Verbrauch von Kraftstoff.

Darüber sollte man diskutieren.

M.F.G.